Jetzt haben wir schon 1/6 des Jahres 2021 hinter uns gelassen. Das ging verdammt schnell, oder?

Wie sieht es denn mit euren guten Vorsätzen und Zielen für das Jahr 2021 aus? Der Jahresbeginn ist für viele ein Zeitpunkt, sich eben solche guten Vorsätze vorzunehmen oder Ziele zu setzen. Erfahrungsgemäß halten diese Vorsätze zumeist nicht besonders lange und man kehrt zum bekannten Verhalten zurück, was natürlich dieselben Ergebnisse produziert wie bisher. Und schon war es das mit dem angestrebten Gewichtsverlust, dem Marathon oder was auch immer das Ziel war.

Das muss allerdings nicht so sein. Ich möchte euch hier darstellen, wie mein Planungsprozess aussieht und wie ich sicherstelle, dass ich die Ziele nicht schnell wieder aus dem Auge verliere. Das besteht im Wesentlichen aus den folgenden Schritten

  • Feststellen, wo man gerade ist
  • Definieren, wo man hin möchte
  • Kritisch hinterfragen, ob das auch wirklich das richtige Ziel ist
  • Eine Grobplanung erstellen
  • Diese Planung auf die Rüttelstrecke bringen, um zu schauen, ob das, was man sich vornimmt, überhaupt klappen kann
  • Ziele runterbrechen, um ins Tun zu kommen
  • Feedbackmechanismus nutzen, um Ziele im Blick zu haben und nachjustieren zu können

Das Ganze kann man übrigens super in OneNote machen und dabei auch noch Spaß haben. 

 

Jahresplanung, warum überhaupt?

„Alle erfolgreichen Menschen haben ein Ziel. Niemand erreicht etwas, wenn er nicht weiß, wohin er will und was er sein oder tun will. “ – Norman Vincent Peale

Man kann sich natürlich die Frage stellen, warum man sich überhaupt Ziele setzen sollte. Und es gibt auch durchaus Stimmen, die sagen, man solle sich keine Ziele setzen.

Letzteren Ansatz kann ich persönlich nicht nachvollziehen und es sprechen aus meiner Sicht deutlich mehr Punkte für das Setzen von Zielen. Ohne Ziele bin ich schließlich planlos unterwegs und kann bei Entscheidungen im Leben nicht bewusst einen Weg einschlagen, sondern lasse mich einfach treiben und schaue was passiert. Das ist mir zu passiv und führt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu dem Leben, wie ich es mir vorstelle.

Wenn ich eine Vorstellung von dem entwickelt habe, wo ich hin möchte, bin ich schon einen enormen Schritt weiter. Und viel weiter als der Großteil der Menschen. Wer jetzt noch sein Ziel schriftlich formuliert, erhöht bereits massiv die Chancen, dieses auch zu erreichen.

Ich würde allerdings nicht dort aufhören und den Rest dem Schicksal überlassen. Mit ein bisschen Planung kann ich aktiv und zielgerichtet unterwegs sein und werde meine Ziele viel schneller erreichen als ohne.

Planung klingt für viele schlimm und nach unheimlich viel Arbeit. Ich versuche dabei immer zu berücksichtigen, dass das Ganze möglichst leicht von der Hand gehen soll und dass ich nur soweit plane wie nötig. So behalte ich mir die Flexibilität, meinen Plan (nicht mein Ziel) in Zukunft an ggf. veränderte Rahmenbedingungen anpassen zu können, ohne viel Aufwand vergeudet zu haben.

Wie mache ich denn nun meine Jahresplanung?

 

1. Schritt: Feststellen, wo man heute ist

Zu Beginn verorte ich mich zuerst, wo ich denn gerade bin. Das sollte nicht allzu schwer sein, z.B. „ich laufe 5 km in 30 min“. Das schreibe ich einfach mal auf – bei mir auf einer leeren Seite in OneNote.

 

  1. Schritt: definieren, wo man in x Jahren sein möchte

In diesem Schritt fängt die kreative Phase an. Hier schaue ich mir die für mich wichtigen Bereiche in meinem Leben an und skizziere, wo ich denn gerne in 3-5 Jahren stehen möchte. Wichtig ist es hierbei explizit weiter als auf das Jahresende zu schauen. Der Antrieb dafür kommt aus dem meiner Ansicht nach sehr richtigen Zitat „Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in 10 Jahren erreichen können.“ (von Unbekannt)

Die für mich wichtigen Bereiche bestehen aus den folgenden 

  • Beziehungen/Familie/Mitmenschen
  • Gesundheit/Fitness
  • Geist/Energie
  • Arbeit
  • Glück/Freude
  • Geld
  • Persönlichkeit

Für jeden dieser Bereiche nehme ich jeweils eine OneNote Seite oder ein Blatt Papier und fange an zu träumen, wie ich mir mein Leben in 3-5 Jahren erträume. Das Ergebnis ist eine Art Mindmap mit Wörtern und ein paar Skizzen. Häufig habe ich ca. 3-8 Ziele pro Lebensbereich aufgeschrieben.

Nehmen wir das Beispiel von oben wieder auf. Bei „Gesundheit/Fitness“ könnte dann z.B. stehen „ich bin meinen ersten Marathon gelaufen“.

Der wichtigste Schritt für mich ist es, diese zahlreichen Ziele oder Wunschvorstellungen pro Bereich kritisch zu hinterfragen. Und genau das passiert im nächsten Schritt.

 

3. Schritt: die Liste der Ziele durchschauen und reduzieren auf 1 Ziel pro Bereich

In diesem Schritt geht es mir darum, die aufgeschriebenen Ziele kritisch zu hinterfragen und meinen Antrieb dahinter zu ergründen. Ich schaue mir also jedes einzelne Ziel an und frag mich, „warum“ ich das Ganze denn erreichen möchte. Das frage ich insgesamt bis zu fünfmal, um herauszufinden was mein eigentlicher Antrieb dahinter ist.

Kommen wir zurück auf das Beispiel mit dem Marathon. Warum möchte ich den laufen? Die Antwort könnte „wollte ich immer schon mal laufen“ sein. Aber warum wollte ich den immer schon mal laufen? „Vielleicht will ich ein paar Kilos abnehmen“. Warum möchte ich ein paar Kilos abnehmen? „Um mich besser zu fühlen und gesünder zu leben“. Oder um mir selbst zu beweisen, dass ich es wirklich schaffen kann. Die Antworten sind natürlich sehr individuell, helfen aber ungemein, den wirklichen Antrieb herauszufinden.

In diesem Prozess fallen einige der aufgeschriebenen Wunschziele bereits raus, da mein Antrieb dahinter nicht stark genug war. Die verbleibenden Ziele stelle ich erneut auf den Prüfstand, bis ich nur noch ein (!) Ziel pro Bereich habe. Diese Ziele reichere ich dann in einer Beschreibung / Skizze mit Farben, Formen, Details, Gerüchen und Gefühlen an, so dass ich den Zielzustand quasi jetzt schon spüren kann.

 

4. Schritt: eine Grobplanung erstellen

Jetzt fange ich an, das „Wie“ der Zielerreichung zu definieren. Welche Schritte sind notwendig, um z.B. den Marathon laufen zu können? Vielleicht sollte ich mich erst einmal von 5 auf 10 km steigern oder in einer Laufgruppe anmelden. Ich erstelle also eine erste Grobplanung pro Ziel.

Die notwendigen Schritte und was ich sonst so plane in diesem Jahr (sei es Urlaub, wichtige Events etc.) male ich dann in einen Jahreskalender. Man kann natürlich verschiedene Kalender pro Bereich machen, ich präferiere jedoch, alles in einen Kalender zu malen. Für verschiedene Bereiche / Themen nutze ich einfach verschiedene Farben. Das ist übrigens kein Schönheitswettbewerb und kann ruhig etwas wild aussehen.

5. Schritt: Planung auf die Rüttelstrecke bringen

Nachdem mein Kalender „befüllt“ ist mit all diesen Themen in unterschiedlichen Farben, schaue ich ihn mir kritisch an und frage mich „kann meine Grobplanung funktionieren (im Bild ein Beispiel für drei Monate)? bleibt mir genug Zeit für all die Dinge?“. Im Zweifelsfall reduziere ich an dieser Stelle noch weiter bzw. sehe, wann ich was anpassen muss.

6. Schritt: runterbrechen, um das WIE zu definieren und was man wann ungefähr haben muss

Um dann sicherzustellen, dass ich meine Ziele auch erreiche, frage ich mich, welche Projekte ich abschließen muss, um diese Veränderung zu erreichen. Jeder, der mit GTD (Getting Things Done) vertraut ist, weiß, dass dort Projekte als gewünschte Ergebnisse definiert werden. Unser Unterbewusstsein kann übrigens nicht unterscheiden zwischen real Erlebtem und intensiv Vorgestelltem. Und genau das machen wir uns zu Nutze. Sobald das gewünschte Ergebnis definiert ist, kann unser Unterbewusstsein bereits mit der Arbeit anfangen. Ich kümmere mich dann um die nächsten Schritte, die erledigt werden müssen, um das Ziel zu erreichen.

 

7. Schritt: Feedbackmechanismus nutzen, nämlich Kalender während des Jahres als Orientierung nutzen

Im Jahresverlauf nutze ich diesen Jahreszielkalender in OneNote in regelmäßigen Abständen, um zu hinterfragen, ob ich „on track“ bin oder was ich an meinem Plan anpassen muss, um meine Ziele zu erreichen.

Wrap-up

 

Der hier beschriebene Prozess lässt sich mit 1-3 Stunden ungestörter Zeit ganz einfach durchlaufen. Insbesondere das Hinterfragen des „Warum“ ist meines Erachtens ein essentieller Schritt, den viele vergessen. Ohne dieses klar definierte „Warum“ sollte man allerdings erst gar nicht beginnen, denn dann ist das Scheitern quasi vorprogrammiert. Wir machen uns in diesem Prozess die Kraft des Unterbewusstseins zu Nutze, indem wir das Ergebnis möglichst klar definieren. Last not least hilft uns das Definieren des „Wie“, sodann in die aktive Umsetzung zu kommen.

Wie sieht es mit deinen Zielen aus? Welche hast du dir gesetzt und wie stellst du die Zielerreichung sicher? Oder was fehlt dir, um deine Ziele auch zu erreichen? Lass es mich gerne wissen!

Viel Spaß mit OneNote!

Produktive Grüße
Dein Knut

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